Am letzten Samstag trafen wir uns zur Netzwerktagung «Ich will arbeiten» im Bullingerhaus in Aarau.
Mit spannenden und lehrreichen Referaten gaben uns Sibel Karadas (Sektionsleiterin Integration und Beratung beim Amt für Migration und Integration) und Maya Brack (Leiterin Fachbereich Migration bei ask!) einen Überblick zu den vielfältigen und wertvollen Massnahmen, mit denen der Kanton Aargau migrierte Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. Wir danken den beiden für ihre Offenheit und die Beantwortung der vielen Fragen.
In ihren Referaten haben sie mehrfach den Grundsatz von «Bildung vor Arbeit» betont. Insbesondere für jüngere Menschen unter 25 Jahren steht die Ausbildung im Fokus der Integrationsmassnahmen. Aus den Fragen und der angeregten Diskussion zeigte sich aber deutlich, dass oft die Rahmenbedingungen wie etwa die finanzielle Unterstützung und die Wohnsituation verhindern, dass geflüchtete Menschen längerfristig denken. Es braucht dringend eine Strategie, die diese Faktoren miteinbezieht. Daneben braucht es Geduld auf allen Ebenen: Von den Betroffenen, bei den Betreuenden und nicht zuletzt in der Gesellschaft und der Politik. Sibel Karadas zeigte mit Statistiken eindrücklich auf, dass die Langzeitwirkung des kantonalen Integrationsprogramms augenscheinlich ist, aber sich erst im Laufe der Jahre zeigt. Trotzdem besteht noch weiter Luft nach oben.
Nach dem leckeren Mittagessen, dass von unseren beiden Köchinnen Khadije und Zübeyde zubereitet wurde, setzten wir uns verteilt auf drei Tische mit den Themen der Berufswahl, der Rolle der Betreuung bei der Stellensuche und den gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Erwerbstätigkeit je nach Aufenthaltsstatus auseinander.
Wir sind überzeugt, dass alle Teilnehmenden viel dazugelernt haben und freuen uns, dass wir geflüchtete Menschen damit noch besser auf ihrem Weg in die Eigenständigkeit unterstützen können.
Netzwerk Asyl Aargau bedankt sich bei allen Beteiligten für das grosse Interesse und die angeregten Gespräche.